19.03. – Yachtausrüstung


Ich muss mich jetzt mal so richtig auslassen. Wenn wir für unser Boot etwas einkaufen, gehen wir manchmal noch mal aus dem Geschäft heraus und schauen uns die Leuchtreklame an, um uns zu vergewissern, dass wir nicht beim Juwelier gelandet sind.

Das mit den Preisen ist so lange in Ordnung, wie die Qualität mit dem Preis mithält. Das ist aber eher die Ausnahme. Über die Erlebnisse mit unserem Ladegerät habe ich ja schon berichtet.

Gestern wackelten wir wieder nur mit dem Kopf.

Ein Beispiel: Der Pinnenpilot ST 2000+ von Raymarine.

Bei der Installation wird darauf hingewiesen, dass auf einen ausreichenden Querschnitt für die Stromversorgung zu achten ist. In die Anschlussklemmen der Steckerdose passen aber nur Kabel mit einem Querschnitt von einem Quadratmillimeter. Dann ist die Dose so konstruiert, dass man keine Kabelendhülsen verwenden kann.

Die Schrauben zum Befestigen der Dose sind aus so weichem Material, dass der Schraubenkopf nach einmaliger Benutzung total vergriesgnaddelt ist.

Die Halterung für die dazugehörige Windfahne ist so konstruiert, dass man keine Nüsse zum Festmachen verwenden kann, weil die Muttern zu dicht am Rohr anliegen. So schraubt man sich nen Wolf mit seinem Maulschlüssel.

Die Stecker haben grundsätzlich keine Zugentlastung, so dass es nur eine Frage der Zeit ist, wann die ersten Kabelbrüche zu vermelden sind.

Ich frag mich immer, wer konstruiert so etwas und bekommt dafür auch noch Geld?

Ich könnt jetzt noch länger so weitermachen. Das ist aber wenig erquicklich.

Daher ein kleiner Tagesbericht:

Wir haben mit meinem Vater ein neues Batteriekabel eingezogen und sind gerade beim Verbinden von GPS und Funkgerät. Die Windfahne wurde angebaut und wartet auf ihren Anschluss. Die Bettbretter sind entgratet und eingesetzt.

Die Spachtelstelle an der Kielbombe ist verschliffen versiegelt und mit Antifouling versehen.

Ach ja, und die Lackierung des Sülls ist einfach klasse geworden. So schön hat sie noch nie gespiegelt.

Vielleicht schaffe ich es ja morgen wieder ein paar Fotos zu machen.