30. Dezember - Mit großen Augen...


Die erste Nacht im "Four-Share"-Room mit Massato und Jeremy war besser als gedacht. So ein Gemeinschaftsschlafraum ist also auch ab und zu eine akzeptable und nette Angelegenheit.


Insgesamt sind wir von den bisherigen Aufenthalten im Backpacker oder Holidaypark sehr begeistert.

Jeder Gast ging bisher sehr pfleglich und ordentlich mit den Gemeinschaftsdingen (Räume, Küchenutensilien, Bäder etc) um. Es gab nicht einen Moment, wo man das Gesicht hätte verziehen können, weil etwas nicht sauber gewesen wäre. Und dann sind diese Unterkünfte unschlagbar günstig (pro Person: Miranda 31 $, Thames 27 $, Coromandel 35 $ allerdings für einen Ensuite Room mit Bad).

Wir finden es angenehmer als im Hotel, weil man immer jemanden zum Unterhalten findet und so auch gute Tipps bekommt.

Heute haben wir uns prima mit Karo und Sara aus Heidelberg unterhalten. Die beiden haben das richtig gemacht und sind jetzt nach dem Abitur erstmal nach Neuseeland bevor Studium oder Ausbildung auf sie wartet.

Claudia und ich haben uns fürchterlich in deren Alter verschätzt, weil die beiden so helle und überlegt daherkamen.

Ich glaube kaum, dass ich in deren Alter so souverän drauf gewesen bin. Daran sieht man wieder: Reisen bildet!...(Nebenbei sind Karo und Sara auch noch ausgesprochen ansprechend gutaussehend, so dass man sich sehr gern länger unterhält ;o)

Sie haben uns erstmal aufgeklärt, was man hier so als ungelernter Arbeiter z.B. in einer Muschelfabrik oder auf einer Farm die Stunde verdient. Das liegt so bummelig bei 9,50 $, was ungefähr 5 Euro die Stunde sind. Ein Six-Pack Stein-Lager (Bier) kostet 13,50 $. Da würde ich mir so einen Rausch schon mal überlegen. ;o)

Für ne Kiste ASTRA müsste ich also zweieinhalb Stunden Muscheln putzen... :o(

Karo und Sara arbeiten für 2 Wochen im Sunkist-Backpacker, sozusagen "Hand-gegen-Koje", weil sie Leerlauf bis zu einem Treffen mit Freunden überbrücken müssen.

Sie haben von anderen Backpackern erzählt, die teilweise 2 Monate bei McDonalds in Hamilton gearbeitet haben und dann in die USA weitergereist sind. Da fragten wir uns alle, warum man dafür nach Neuseeland fliegen muss.

Aber ich greife schon wieder vor... Die Unterhaltung fand ja erst abends statt.

Morgens sind wir schnell nach Auckland mit dem Mietwagen gedonnert und haben dabei festgestellt, dass auch Neuseeland nur halb so schön ist, wenn man hinter dem Steuer eines Autos sitzt. Mit dem Fahrrad sieht man einfach mehr (quält sich aber auch entsprechend ;o)

Die überschüssigen 10 kg Gewicht parkten wir in Auckland im Hotel neben unseren anderen zurückgelassenen Sachen und dann ging’s via Thames nach Coromandel Town in die morgige Unterkunft, um den Fahrradanhänger (samt Hauptgepäck) wegzubringen.

Eine wunderschöne Küstenstraße, wie am Lago Maggiore mit dauerhaften großartigen Ausblicken auf das türkise Wasser.

Dann maßen wir die Anstiege aus, die wir morgen mit dem Fahrrad zu bewältigen haben und kriegten schon mal ein wenig "Pippi in die Augen".

Wenn man oben ist, hat man nämlich so einen Blick...


...nur muss man da erstmal rauf.

So... und bevor ich Euch noch erzähle, was sonst alles Geruhsames (Einkaufen, Essen kochen, Taschen preparieren, unterhalten etc.) passiert ist, gibt es lieber noch ein paar Bilder von gestern Abend.

Könnt Ihr verstehen, warum wir so begeistert sind?