Lesereisen - Bücher mit und ohne Wasser
Lesereisen - Wasser

Eine wirklich intensive Geschichte mit der der Autor den Leser in das mittelalterliche Hamburg und Umgebung hineinzieht. Die Geschichte der Hauptakteure bleibt wenig vorhersehbar und damit über die gesamte Länge des Buches spannend. Natürlich gibt es lebensbejahendere Geschichten. Aber die Realität im Mittelalter schien nicht mehr herzugeben.
Ein wirklich lesenswertes Buch.

Ich habe selten ein Buch gelesen, welches geschichtliche Fakten derart interessant und witzig präsentiert. Man lernt eine Menge über die wirtschaftlichen Zusammenhänge und Handelswege der vergangenen Zeit. Meine ursprüngliche Skepsis gegenüber diesem Buch war schon nach der Einleitung wie weggeblasen und führte zu erheblichem Schlafdefizit.
Ein echter Schnapper für 8,90 Euro. Viel Lesevergnügen für wenig Geld.

James Bond, Mad Max, Rockefeller und Käpt’n Ahab mit Dauerständer in einer Person kämpft für… Ja für was eigentlich...? Ein selten schlechter "Segelthriller vom Feinsten". Die Segelszenen machen dieses testosterongeschwängerte Buch auch nicht erträglicher. Nach dem vierten Versuch bin ich gescheitert. Ich kann dieses Buch nicht zu Ende lesen.

Die Geschichte eines gescheiterten Fluchtversuches aus der DDR. Zwischen zwei Zeitebenen wird nachvollziehbar gewechselt. Als (männlicher?) Leser ist man versucht die Geschichte der heranwachsenden Frau zu überblättern, um nur den mitreißenden Handlungsstrang der Flucht und der späteren Haft zu lesen (Ich bekenne mich schuldig!).
Das Buch eignet sich für Abende eines Segeltörns.

Was soll ich dazu schreiben? Der Mann hat unsere Idee geklaut… Spaß beiseite. Es ist ein richtig gutes Buch geworden und rundet mit den schönen Diavorträgen das ganze Projekt ab. Angenehmer Schreibstil, tolle Geschichte und für alle Segler, die ebenfalls das kleine Fernweh packt, sehr informativ.
Ein "Muss" in der Bordbibliothek.

Meine Abneigung zu Reiseführern ist tief in meiner Jugend verwurzelt. Isabella Schinzel hat mir den Glauben an Reiseführerautoren wiedergegeben. Eingebunden in das Korsett eines strukturierten und informativen Reiseführers, schafft sie es unauffällig und charmant Daten und Fakten in kleine Geschichten zu fassen. Dieser Reiseführer bringt auch schon zu Hause Spaß.

In aller Kürze: Die wirklich interessanten Geschichten wurden nicht erzählt. Was hat Kapitän Temme für Sorgen mit dem Schiff und seinen „Auswanderern“ gehabt? Was hatte der Smutje „Piet“ zu sagen? Wie fühlten sich die „Auswanderer“? Ich als Leser möchte wirklich nicht wissen, für welche Dinge Förder- und GEZ-Gelder verbrannt wurde (Handgefertigte Klüsenklos, 5000 Stunden Arbeitszeit in die Fertigung von Bekleidung). Interessant sind die Berichte der Steuerfrau, der anderen Maate sowie die Ausführungen aus dem Auswanderermuseum.

Durch das Buch wird offensichtlich, was ich beim Sehen der Serie vermutet hatte. Die Umstände der Reisegesellschaft waren an die Verhältnisse des 19. Jahrhunderts angepasst und gut vorbereitet. Die mitreisenden Menschen und der Regisseur waren darauf aber nicht vorbereitet und ließen sich auch nicht wirklich auf ihr Abenteuer ein. Eine Diskussion über Ankunftszeiten im Zusammenhang mit Weihnachtsfeierlichkeiten im Kreise der Familie in Deutschland hätte es nicht geben dürfen. Insofern bestätigt das Buch leider nur den Big-Brother-Charakter dieses Projekts... aber die Bilder waren klasse!

Lesereisen - alles außer Wasser...

So etwas habe ich vorher noch nicht gelesen. Bill Bryson erklärt die Welt und ihre wissenschaftlichen Zusammenhänge. Jemand, der, wie ich, Physik nach der 11. Klasse abgewählt und zu Mathematik und Chemie mit der Nilpferdpeitsche gezwungen werden musste, kann es nicht glauben, dass man Themen wie "Triangulation" und die Entstehung des Periodensystems auch interessant, witzig und spannend erklärt bekommt.
Dieses Buch ist jedem zu empfehlen! Insbesondere Lehrer könnten hier eine Menge lernen. Wir anderen können einfach genießen und erleichtert feststellen, dass wir in der Schule vielleicht doch nicht einfach nur zu doof gewesen sind.

Die Weisheiten eines alten weit gereisten Mannes mit viel Lebenserfahrung. Die Zürcher Zeitung schrieb darüber: "Das Buch liest sich, als ob Ustinov irgendwann zum Mittagessen eingeladen gewesen wäre, dann bis zum Abendessen geblieben sei – und jemand dabei (Gott sei Dank) vergessen hätte, das Tonband abzustellen." Dem ist fast nichts hinzuzufügen. Außer: Wieso zeichnen Schweizer die Geräusche beim Mittagessen mit dem Tonband auf???

Als Satire verkauft. Ich würde es als absurde Geschichte eines frustrierten Ex-Lehrer-Weicheis, der mit der Welt seiner Leidensgenossen abrechnet, bezeichnen. Wenig witzig, holpriger Stil. In dem Buch stimmt nichts. Beginnend beim Buchcover: Was hat das Cover mit der Erzählung zu tun??? - Nichts! Vielleicht fehlt mir auch nur der intellektuelle Zugang. Autoren solcher Bücher formen mich zu einem glühenden Unterstützer von Studiengebühren ab der Vorschule.

Mit diesem Buch geht natürlich das „Spanner-Ich“ zur Kasse der Buchhandlung – und wird nicht enttäuscht. Das Buch ist interessant geschrieben und wird trotz des Themas nicht sonderlich ordinär oder vulgär. Da es sich um eine autobiografische Schilderung handelt, ist die Sicht der Dinge verständlicherweise etwas einseitig. Die zentrale Frage, die sich mir stellte "Warum ist frau mittendrin statt nur dabei?", beantwortet das Buch nicht.

Auch diese neuen Geschichten sind weiterhin die elektrische Modelleisen- oder Carrerabahn unter den Kinderbüchern. Ich habe den kleinen Nick als Kind heiß und innig geliebt. Diese neuen Geschichten sind für den Erwachsenen (wie Modelleisen- und Carrera-Bahn) ebenfalls die wahre Wonne. Ich liebe es, diese Geschichten vorzulesen und denke dabei an die Wintertage in denen im Radio auf NDR "Der kleine Nick" von Henning Venske vorgelesen wurde... ich übe noch.

Das Buch hat mich gefesselt. Und es geht in diesem Buch nicht maßgebend um die Lügen sondern eher um das Leben der Frauen... mmmhh... eigentlich kann man gar nicht sagen, worum es in diesem Buch konkret geht. Deshalb zitiere ich Elke Heidenreichs Empfehlung in "Lesen!": "Komisch und doch durchsetzt von einer schönen, milden Traurigkeit, wie das nur die Russen können. Ich empfehle es Ihnen sehr."

Joo! Ich sach mal, sach ich: Das ist man spannend!

Ein Serienmörder spielt mit echten Opfern die "Göttliche Komödie" von Dante im traditionalistischem Amerika der sechziger Jahre des neunzehnten Jahrhunderts nach. Ein paar aufgeschlossene Gelehrte versuchen dem Mörder auf die Spur zu kommen, weil sie vermuten, dass sie mit ihren Veröffentlichungen und Vorlesungen über Dante nicht ganz unschuldig an den Morden sind.
Abgesehen von dem etwas mühseligen Anfang und ein paar an den Haaren herbeigezogenen Wendungen, um die Geschichte noch spannender zu machen, kann man das gut weglesen.

Als "echter Kerl" bin ich der festen Überzeugung, dass dieses Buch in erster Linie als Abendlektüre für Frauen geeignet ist. In der Regel dauert es lediglich zwei bis vier Seiten bis die Augen zuklappen und am nächsten Morgen ist alles vergessen.

Das habe ich mir beim Durchlesen auch gewünscht. Die einzelnen Kapitel des sonst kolumnenschreibenden Autors bestechen durch unablässige Wiederholung von Klischees unter Nennung außergewöhnlicher Beispiele. Jedes einzelne Kapitel ist nett und mit Wortwitz geschrieben. Aber alles in allem nichts sagend und vorhersehbar langweilig.

Es handelt sich, wie der Titel schon sagt, um drei Bücher über Marseille. Es sind Krimis mit der Hauptfigur eines ledigen quasi französischem BünaBe’s, dem in jedem Buch die Freunde, Frauen und Bekannten per Gewalttod abhanden kommen.

Jedes Buch für sich ist spannend und fesselnd geschrieben. Man darf nur nicht den Fehler machen, die drei Bücher hintereinander Weg zu lesen. So möchte man der Hauptfigur spätestens beim letzten Buch auf den Hinterkopf schlagen und ihm kopfschüttelnd sagen: "Hast Du das denn immer noch nicht gelernt? Allein geht gar nichts! Hol Dir Hilfe. Du bist mit Deinen Alleingängen häufig genug auf die Fresse gefallen."

M.E. verpasst es Izzo in seinen Geschichten eine feste weitere Hauptfigur, wie Thanner für Schimanski beim "Tatort" oder Higgins, Rick und T.C. bei "Magnum" zu entwickeln.

Ich kann mir vorstellen, dass Hape Kerkeling nicht damit gerechnet hat, dass aus seinem Tagebuch so etwas entsteht. Das Buch ist einfach nur gut. Es handelt von seinem Pilger-Marsch über den Jakobsweg nach Santiago de Compostela.

Er beobachtet auf seinem Weg sehr genau sich und andere und berichtet darüber in Tagebuchform. Natürlich ist das in erster Linie Selbsttherapie. Aber als Leser kann man für sich auch eine ganze Menge mitnehmen. Ich sag nur: "Drop the thought".

Es handelt sich um die Erzählung einer Reise durchs wilde Afrika. Eine durchaus fesselnde Erzählung, die mit dem Leser zwischen Traum und Realität hin- und herspringt.

Nicht ganz einfach zu lesen. Man muss sich schon durchkämpfen. Und manchmal glaubt man auch, man hat nicht ganz verstanden, was einem Conrad mitteilen wollte. Alles in allem ist es aber eine interessante Darstellung der Gesellschaft und deren Wertvorstellungen des 19. Jahrhunderts.

Ich weiß nicht, weshalb ich diesen Klassiker der maritimen Literatur nicht schon früher gelesen habe. Eine großartige Beschreibung der damaligen politischen Verhältnisse um 1900 verarbeitet in einen spannenden Kriminalroman. Am Anfang des Buches ist der Stil mit seinen nicht enden wollenden Sätzen etwas mühsam. Aber spätestens ab der fünften Seite ist man im Rhythmus des Erzählers und das Buch lässt einen nicht mehr los…. Und immer wieder stellt sich im Verlauf des Buches die Frage: Wie haben die das ohne GPS gemacht? ;o)