Lesereisen - Bücher mit und ohne Wasser |
Lesereisen - Wasser |
Zeelander – der Störtebeker-Roman von Jörgen Bracker |
Eine wirklich intensive Geschichte mit der der Autor den Leser in das mittelalterliche
Hamburg und Umgebung hineinzieht. Die Geschichte der Hauptakteure bleibt wenig vorhersehbar und damit
über die gesamte Länge des Buches spannend. Natürlich gibt es lebensbejahendere Geschichten. Aber die Realität
im Mittelalter schien nicht mehr herzugeben. |
Kabeljau – der Fisch, der die Welt veränderte von Mark Kurlansky |
Ich habe selten ein Buch gelesen, welches geschichtliche Fakten derart interessant und
witzig präsentiert. Man lernt eine Menge über die wirtschaftlichen Zusammenhänge und Handelswege der vergangenen
Zeit. Meine ursprüngliche Skepsis gegenüber diesem Buch war schon nach der Einleitung wie weggeblasen und führte
zu erheblichem Schlafdefizit. |
Grundsee – von Gernot Firsching |
James Bond, Mad Max, Rockefeller und Käpt’n Ahab mit Dauerständer in einer Person kämpft für… Ja für was eigentlich...? Ein selten schlechter "Segelthriller vom Feinsten". Die Segelszenen machen dieses testosterongeschwängerte Buch auch nicht erträglicher. Nach dem vierten Versuch bin ich gescheitert. Ich kann dieses Buch nicht zu Ende lesen. |
Solange ich atme – meine dramatische Flucht über die Ostsee ans Ende der Welt von Carmen Rohrbach |
Die Geschichte eines gescheiterten Fluchtversuches aus der DDR. Zwischen zwei Zeitebenen
wird nachvollziehbar gewechselt. Als (männlicher?) Leser ist man versucht die Geschichte der heranwachsenden Frau
zu überblättern, um nur den mitreißenden Handlungsstrang der Flucht und der späteren Haft zu lesen
(Ich bekenne mich schuldig!). |
Auszeit unter Segeln – Ein Sommer auf der Ostsee von Sönke Röver |
Was soll ich dazu schreiben? Der Mann hat unsere Idee geklaut… Spaß beiseite. Es ist ein richtig
gutes Buch geworden und rundet mit den schönen Diavorträgen das ganze Projekt ab. Angenehmer Schreibstil, tolle
Geschichte und für alle Segler, die ebenfalls das kleine Fernweh packt, sehr informativ. |
Polnische Ostseeküste – Ein Reiseführer von Isabella Schinzel |
Meine Abneigung zu Reiseführern ist tief in meiner Jugend verwurzelt. Isabella Schinzel hat mir den Glauben an Reiseführerautoren wiedergegeben. Eingebunden in das Korsett eines strukturierten und informativen Reiseführers, schafft sie es unauffällig und charmant Daten und Fakten in kleine Geschichten zu fassen. Dieser Reiseführer bringt auch schon zu Hause Spaß. |
Windstärke 8, das Auswandererschiff – das offizielle Begleitbuch zur Fernsehserie |
In aller Kürze: Die wirklich interessanten Geschichten wurden nicht erzählt. Was hat Kapitän
Temme für Sorgen mit dem Schiff und seinen „Auswanderern“ gehabt? Was hatte der Smutje „Piet“ zu sagen?
Wie fühlten sich die „Auswanderer“? Ich als Leser möchte wirklich nicht wissen, für welche Dinge Förder- und
GEZ-Gelder verbrannt wurde (Handgefertigte Klüsenklos, 5000 Stunden Arbeitszeit in die Fertigung von Bekleidung).
Interessant sind die Berichte der Steuerfrau, der anderen Maate sowie die Ausführungen aus dem Auswanderermuseum. |
Lesereisen - alles außer Wasser... |
Eine kurze Geschichte von fast allem – von Bill Bryson |
So etwas habe ich vorher noch nicht gelesen. Bill Bryson erklärt die Welt und ihre
wissenschaftlichen Zusammenhänge. Jemand, der, wie ich, Physik nach der 11. Klasse abgewählt und zu Mathematik und
Chemie mit der Nilpferdpeitsche gezwungen werden musste, kann es nicht glauben, dass man Themen wie "Triangulation"
und die Entstehung des Periodensystems auch interessant, witzig und spannend erklärt bekommt. |
Achtung Vorurteile – von Sir Peter Ustinov |
Die Weisheiten eines alten weit gereisten Mannes mit viel Lebenserfahrung. Die Zürcher Zeitung schrieb darüber: "Das Buch liest sich, als ob Ustinov irgendwann zum Mittagessen eingeladen gewesen wäre, dann bis zum Abendessen geblieben sei – und jemand dabei (Gott sei Dank) vergessen hätte, das Tonband abzustellen." Dem ist fast nichts hinzuzufügen. Außer: Wieso zeichnen Schweizer die Geräusche beim Mittagessen mit dem Tonband auf??? |
Lehrerzimmer – von Markus Orths |
Als Satire verkauft. Ich würde es als absurde Geschichte eines frustrierten Ex-Lehrer-Weicheis, der mit der Welt seiner Leidensgenossen abrechnet, bezeichnen. Wenig witzig, holpriger Stil. In dem Buch stimmt nichts. Beginnend beim Buchcover: Was hat das Cover mit der Erzählung zu tun??? - Nichts! Vielleicht fehlt mir auch nur der intellektuelle Zugang. Autoren solcher Bücher formen mich zu einem glühenden Unterstützer von Studiengebühren ab der Vorschule. |
Das erste Mal und immer wieder – autobiografische Schilderung einer Prostituierten von Lisa Moos |
Mit diesem Buch geht natürlich das „Spanner-Ich“ zur Kasse der Buchhandlung – und wird nicht enttäuscht. Das Buch ist interessant geschrieben und wird trotz des Themas nicht sonderlich ordinär oder vulgär. Da es sich um eine autobiografische Schilderung handelt, ist die Sicht der Dinge verständlicherweise etwas einseitig. Die zentrale Frage, die sich mir stellte "Warum ist frau mittendrin statt nur dabei?", beantwortet das Buch nicht. |
Neues vom kleinen Nick von Goscinny & Sempé |
Auch diese neuen Geschichten sind weiterhin die elektrische Modelleisen- oder Carrerabahn unter den Kinderbüchern. Ich habe den kleinen Nick als Kind heiß und innig geliebt. Diese neuen Geschichten sind für den Erwachsenen (wie Modelleisen- und Carrera-Bahn) ebenfalls die wahre Wonne. Ich liebe es, diese Geschichten vorzulesen und denke dabei an die Wintertage in denen im Radio auf NDR "Der kleine Nick" von Henning Venske vorgelesen wurde... ich übe noch. |
Die Lügen der Frauen – von Ljudmila Ulitzkaja |
Das Buch hat mich gefesselt. Und es geht in diesem Buch nicht maßgebend um die Lügen sondern eher um das Leben der Frauen... mmmhh... eigentlich kann man gar nicht sagen, worum es in diesem Buch konkret geht. Deshalb zitiere ich Elke Heidenreichs Empfehlung in "Lesen!": "Komisch und doch durchsetzt von einer schönen, milden Traurigkeit, wie das nur die Russen können. Ich empfehle es Ihnen sehr." |
Der Dante Club – Thriller von Matthew Pearl |
Joo! Ich sach mal, sach ich: Das ist man spannend! |
Dave Barry – erklärt, was ein echter Kerl ist. |
Als "echter Kerl" bin ich der festen Überzeugung, dass dieses Buch in erster Linie als Abendlektüre für Frauen geeignet ist. In der Regel
dauert es lediglich zwei bis vier Seiten bis die Augen zuklappen und am nächsten Morgen ist alles vergessen. |
Jean Claude Izzo – Die Marseille Trilogie |
Es handelt sich, wie der Titel schon sagt, um drei Bücher über Marseille. Es sind Krimis mit der Hauptfigur eines ledigen quasi französischem
BünaBe’s, dem in jedem Buch die Freunde, Frauen und Bekannten per Gewalttod abhanden kommen. |
Hape Kerkeling – Ich bin dann mal weg |
Ich kann mir vorstellen, dass Hape Kerkeling nicht damit gerechnet hat, dass aus seinem Tagebuch so etwas entsteht. Das Buch ist einfach nur
gut. Es handelt von seinem Pilger-Marsch über den Jakobsweg nach Santiago de Compostela. |
Joseph Conrad – Herz der Finsternis |
Es handelt sich um die Erzählung einer Reise durchs wilde Afrika. Eine durchaus fesselnde Erzählung, die mit dem Leser zwischen Traum und
Realität hin- und herspringt. |
Erskine Childers – Das Rätsel der Sandbank |
Ich weiß nicht, weshalb ich diesen Klassiker der maritimen Literatur nicht schon früher gelesen habe. Eine großartige Beschreibung der
damaligen politischen Verhältnisse um 1900 verarbeitet in einen spannenden Kriminalroman. Am Anfang des Buches ist der Stil mit seinen nicht enden wollenden
Sätzen etwas mühsam. Aber spätestens ab der fünften Seite ist man im Rhythmus des Erzählers und das Buch lässt einen nicht mehr los…. Und immer wieder stellt
sich im Verlauf des Buches die Frage: Wie haben die das ohne GPS gemacht? ;o) |
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