18. Juni - Der Blasehase ist da....


Heute Nacht hat hier einer den Ventilator angestellt und bis jetzt (20.00 Uhr) den Abschaltknopf nicht gefunden.


Heute früh war der Hafenmeister da und sagte, dass wir Paikea anders hinlegen müssten, weil da noch ein paar Schiffe kommen würden. Wir lagen längsseits der Pier und sollten einen Heckanker ausbringen, um dann im Rechten-Winkel zur Pier zu liegen, damit mehr Boote in den Hafen passen. Wie wir dann später mitbekommen haben, wird hier alles für das Midsommernachtsfest vorbereitet und es werden 200 Yachten erwartet. Auf jeden Fall fuhren wir eben bei Windstärke 7 in Böen 8 unser erstes Heckankermanöver und es hat alles wunderbar geklappt. Wir merken doch schon, dass wir die nötige Ruhe für die Manöver bekommen. Es ist nicht so, dass wir viel routinierter als früher wären. Wir sind einfach nur selbstsicherer und ruhiger und damit klappt einfach viel mehr. Das Wichtigste ist, furchtlos an die Sache heranzugehen. Und wenn man sieht, das andere komplizierte Manöver fahren, kann man davon ausgehen, dass man das selber auch kann.

Wir haben den Hinweis von Mutter-Natur verstanden und blieben heute im Hafen.

Das war auch gut so, denn hier gab das noch richtig was vom bunten Teller. Ein paar wenige Yachten hatten sich in dem ruhigeren Schärenfahrwasser hierher getraut und denen beim Anlegen zuzusehen, war sehr interessant. Viele hatten Schwierigkeiten selbst im Hafen ihre Boote durch den Wind zu bringen. Aber alle Anlegemanöver sind bruchfrei und routiniert gelungen.

Beeindruckend war ein Einhandsegler, der sein Boot im 30-Sekunden-Takt anlegeklar machte (Festmacher, Fender raus, Heckanker vorbereitet). Ungefähr 30 Sekunden hielt der Autopilot sein Schiff im Wind, bevor er wieder ans Ruder springen musste, um das Boot abzufangen. Er erledigte das alles in einer Seelenruhe. Davon konnte man was lernen.

Mittlerweile geht einem das Gepußte ein wenig auf die Nerven, weil die Ohren niemals Pause haben. Ununterbrochen heult, dröhnt und knattert der Wind.

Vrangö hat einen ausgezeichneten Fisch-/Imbissstand. Ansonsten ist hier nicht viel. Aber gemütlich ist es und coole Transportmittel haben die hier.


Wir werden wohl auch Morgen hier bleiben, um uns mal von den Schweden ein zünftiges Midsommar-Fest zeigen zu lassen.