27. Februar – Eeeeeeeeiiinne Innsel mit zwei Bergen...


...Die Nordinsel kann aber nicht Lummerland sein. Denn das Schienennetz von Lummerland ist in erstklassiger Verfassung.

Das kann man von den hingestreuten Stahlsträngen hier nicht behaupten. Die Fahrt war wunderschön aber unerwartete(?!) zwei Stunden Verspätung bei einer Strecke von (keine Ahnung: 600km?) und damit 14 Stunden Fahrtzeit, spricht für sich.


Das Personal im Zug war wieder unglaublich freundlich. Und Leslie, der Zugbegleiter, hat wahrlich keinen leichten Job.

Vier bis fünf mal die Woche fährt er von Auckland bis zur Hälfte der Strecke. Dann kommt der Zug aus Auckland entgegen und die Crews werden getauscht. So, dass er nach 12 Stunden wieder zurück in Auckland ist. Da kommen schon ein paar Arbeitsstunden zusammen.


Allerdings ist der Zug wohl auch nicht so voll und dort sitzen keine Businessfahrgäste, sondern in der Regel Touristen, die entsprechend Zeit mitbringen. Jeder Passagier wird von ihm gefragt, ob der Platz genehm sei und ob noch etwas gewünscht werde. Die Fahrkarten kontrolliert er nur im Vorbeigehen im Rahmen eines netten Gespräches. Und da er am Bahnhof auch noch den Fahrkartenschalter bedient, brauchten wir unsere Karte auch nicht vorzeigen. Er konnte sich ja an uns erinnern.


Ausgezeichnet ist die vakuumverpackte Verpflegung. Etwas kritisch wagten wir uns an die vorgefertigten Wraps heran...aber die schmeckten ausgezeichnet und die anderen abgepackten Hauptgerichte glänzten unter Ihrer Schweißfolie auch recht ansprechend....es war um Klassen besser, als die...ääähh...Zäpfchentester der Quantas-Airline. Wenn ich an das Essen denke, schüttelt es mich immer noch....

Die Bahnfahrt war jedenfalls sehr nett und aufgrund der geringen Geschwindigkeit, gibt es auch eine Aussichtsplattform, auf der Mann draußen stehen kann. Natürlich war ich immer gerade dann im Zug, wenn draußen die besten scenic-views zu sehen waren. Aber was soll’s. So war Platz für andere Leute mit Kamera.

Nun habe ich wieder in der Mitte des Tages angefangen und dabei diesen wundervollen, aber traurigen Morgen übersprungen.

Wir mussten vor dem Sonnenaufgang aufstehen, um das Gepäck in Olivias Wagen zu laden. Dann hüpften wir gleich auf die Fahrräder und fuhren mit dem Fahrrad zum Bahnhof nach Wellington. Es gibt also doch eine Verbindung von Petone nach Wellington mit dem Rad. Man muss nur mal jemanden fragen, der sich damit auskennt. Die Stadtautobahn hat nämlich einen Fahrradstreifen, der bis in die Stadt führt.

Es war noch stockfinster, als wir losfuhren und da uns der Weg nach Wellington direkt an der Küstenlinie entlangführte, hatten wir während der ganzen Fahrt den Blick auf die Bucht und die wabernden Lichter der in der Ferne liegenden Stadt.

Die Sonne ging über der Bucht auf und die ersten Ruderer kamen uns aus Wellington entgegen.

Am Bahnhof erwartete uns schon Olivia mit unserem Trailer und dem restlichen Gepäck. Tja...und da wurde mir erstmal wieder klar, dass das wieder einer diesen traurigen Abschiede wird.

Nun, war dann doch alles ein wenig gehetzt und schnell verschwand Olivia in ihrem Wagen.

Wann wir uns wohl wieder sehen?