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03. Dezember - Abkühlen...


Wir verlängern hier noch um einen Tag. Weniger wegen Noosa-Head, eher wegen des angenehmen Appartements und der Möglichkeit endlich mal rauszufrickeln, was wir eigentlich wollen.

Gestern haben wir da den Anfang gemacht und es lässt sich heute gut an.

Wir bereiten uns jetzt umfassend auf Neuseeland vor. Damit uns so ein Ding, wie mit den Reisebürobuchungen nicht wieder passiert.

Ich kann jedem, der ein wenig mit dem Internet vertraut ist, nur empfehlen, sich selbst in die Urlaubsregion zu buchen, wenn er so eine lange Reise vor sich hat.

Wir stellen nämlich jetzt fest, dass die Beratung im Reisebüro bezogen auf die geäußerten Bedürfnisse nicht vorhanden war.

Anders kann man nicht erklären, wieso die Transfertermine und Reorganisationstage ausschließlich auf Feiertage, Sonntage oder zu Zeiten von Hauptferienstarts gelegt wurden. Das mag bei einem Pauschalurlauber, der seine Unterkunft hat, egal sein. Jemand der sich seine Unterkunft noch suchen soll, zahlt dabei fleissig drauf, oder bekommt wegen Feiertag nichts anderes organisiert.

Dem Ferienstart hier (und einer übermäßigen Belastung der Kreditkarte) sind wir durch die vorzeitige Flucht aus Darwin entkommen. Schwierig wird das mit unserem Reisetermin am Weihnachtstag in Auckland. Da sind wir mit Flug und gebuchten Hotels in Sydney und Auckland zu stark fixiert.

...Claudia merkt gerade an, dass ebenfalls unsere Ankunft in der Südsee um 3 Uhr morgens mit der Organisation des Transports der riesigen Radkartons unglücklich gewählt ist.

Die Folge ist, dass man die Probleme selbst lösen muss. Das ist an sich kein Problem. Ärgerlich ist nur, dass man für so einen Ranz Geld bezahlt hat, das man hier wunderbar in "Cascade light" oder schöne Übernachtungen umsetzen könnte.

Insofern können wir uns nur an den eigenen Kopf fassen. Denn ich habe ja schon vor längerer Zeit geschrieben: Wenn man will, dass etwas zur eigenen Zufriedenheit erledigt werden soll, muss man es selbst machen.

Ich fühle mich so an diesen Zeitplan gefesselt und jedes Mal, wenn ich daran denke, läuft mir die Galle über.

Vielleicht sind wir auch zu klein für dieses große Land. Es gibt wirklich viel zu sehen, aber es erscheint uns alles gleich.

Vulla sagt immer (wie die Asiaten) "Same Same, but different". Was ich für mich mit: "ungefähr gleich, aber anders" übersetze.

Hier ist es eher: "different different, but the same". Egal wie weit man fährt, irgendwie erscheinen uns die Ansiedlungen alle gleich.

Wir müssen einen Weg finden aus dieser Nummer hier rauszukommen.

Vielleicht ist es ein Weg, eine Woche an einem Ort zu verbringen. Allein um Kontakte zu knüpfen, einen Alltag hineinzubringen, etwas wie ein zu Hause zu simulieren.

Claudia erkundet jetzt erstmal die Gegend mit dem hoteleigenen Kajak und ich versuche positive Tagesberichte zu schreiben. Eine Aufgabe, der ich mich stellen muss.

Schließlich haben wir auch ne ganze Menge schöner Sachen erlebt, zum Beispiel das Treffen mit den Deutsch-Neuseeländern vorgestern, der Abend in Tin-Can Beach, der Morgen am Rainbow-Beach, die Feststellung, dass die PrePaid-Telefonkarte funktioniert und dass wir aus diesem Hotel das WLAN des Nachbarhotels anzapfen können.

2 Stunden später: Ich war doch noch mit Claudia Kajakfahren. Das war eine ausgezeichnete Idee und wir wiederholen das gleich morgen früh. Es ist hier nämlich wirklich sehr, sehr schön und das Hotel offeriert uns mit der freien Nutzung von Kajak, Fahrrad und Angelgerät viele Möglichkeiten sich den Tag richtig schön zu machen.

Ansonsten beschäftigten wir uns heute mit den Neuseelandreiseführern und genau wie gestern kochen wir etwas Schönes.

Deshalb heute mal keine Bilder...