11. August – Kommunikationstage


Der Morgen überraschte uns mit einem gänzlich neuen Anblick:

Eine kleinere deutsche Yacht besetzt mit einem Pärchen unter 40 Jahren.

Ganz aufgeregt nahm ich die Vorleinen an und Julia und Moritz aus Rostock lernten wir dann im Verlauf des Mittags kennen.

Auf ihrer Fahrt durch den Götakanal hatten sie ähnliche Beobachtungen wie wir gemacht, z.B. dass man vor großen Yachten oder/und Yachten mit vielen vorgeheißten Flaggen einen großen Bogen machen soll, wenn man Aufregung beim Schleusen vermeiden will.

Julia und Moritz brachten uns dazu, das erste Mal in Schweden einen Mittagstisch im Restaurant zu essen.

Das war eine gute Idee, denn mit 59,- Kr incl. Kaffee und einem Softgetränk ist das unschlagbar günstig und in unserem Fall schmeckte das sogar.

Gegen Drei wurde Claudia dann elektrisch, weil der Wind so schön blies und die Sonne aus der Wolkendecke hervorstach.

...und Claudia hat ja bekanntlich ein Gespür für so was.

So segelten wir bei raumer Brise auf die andere Seite des Vätternsees, Richtung Karlsborg.

Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen so entspannten und dabei schnellen Segelnachmittag verbracht zu haben. Die Trimmfäden im Groß wirken wahre Wunder und langsam verstehen wir, warum die Emka 28 als sehr schnelles Boot für ihre Größe bezeichnet wird.

Demnächst klebe ich mir auch noch Trimmfäden auf den Rücken... vielleicht werde ich dann auch schneller. ;o)

In Karlsborg schafften wir es nicht mehr in den Gästehafen, weil wir die letzte Brückenöffnung um 18.00 Uhr verpassten.

Das machte aber gar nichts, weil wir am Notanleger mit zwei netten Familien auf ihrer Segelyacht "Svalbard" den Abend verbrachten.

Dieses beeindruckende Aluminiumschiff wurde in Gemeinschaftsarbeit in fünf Jahren ausgebaut und segelfertig gestellt. Dabei wurde wert auf die Seegängigkeit und Einfachheit der Ausrüstung gelegt.

Beim Bau wurde mit Bildern ein schönes Tagebuch über den Bau der Svalbard erstellt und wir schmökerten lange darin.

Toll was man in einer Gemeinschaft alles hinbekommen kann!

Wir wünschen der Svalbard und Ihrer Crew neben der üblichen "Handbreit" immer gute Geister an Bord und dass die Freude und der Genuss an diesem Gemeinschaftserlebnis immer bestehen bleibt.