Der fünfte Tag (26.05.2006) - Unsere Spuren im Sand...


Aufregende Erlebnisse begleiteten uns durch den Tag. Der gestrige Abend wurde durch den Auftritt einer Feiertagsgesellschaft auf dem Motorboot "African Queen" abgerundet. Ungefähr 15 Gäste unterschiedlichen Geschlechts bevölkerten das Boot. Am Steuerrad stand ein ca. 5-jähriger, der nicht über die Aufbauten kucken konnte. So fuhr er unbeachtet von seinen Pappis mit der ganzen Ladung Menschen frontal auf die Spundwand des Hafens zu. Zu spät wurden die Pappis auf ihr Fahrziel aufmerksam und gaben voll zurück. Das reichte nicht und deshalb nickten alle zustimmend, als die African Queen die Spundwand hinauffuhr. Beim "Voll zurück" wurde uns Angst und bange, weil die African Queen jetzt mit Ihrem Heck genau auf die Breitseite von Skrollan zielte. Diesmal waren die Pappis aber wach und es ging mit "voll Vorwärts" auf das gegenüberliegende Motorboot los.

Da Vulla schon um viertel nach vier aufstehen musste, um zeitig in Hamburg bei der Arbeit zu sein, nutzten wir die Gunst der Stunde und machten uns zur gleichen Zeit auf den Weg nach Glückstadt. Ein wunderschöner Morgen auf der Elbe erwartete uns.

Da der Tag einfach zum Segeln gemacht war, nutzten wir das zweite ablaufende Wasser, um Otterndorf zu erobern. Leider schlief der Wind vor Brunsbüttel ein und wir mussten gen Otterndorf dieseln. Die Zufahrt über den Medemsand ist flach – sehr flach. Und obwohl wir recht zeitig vor Medemsand standen, zogen wir schon an der zweiten Prigge mit dem Kiel durch den Sand. Etwas übernervös riss ich den Bug von Skrollan wieder zurück und wir kamen höher und höher. Trotzdem hatten wir noch Fahrt und wir quälten Skrollan vom Sand herunter. Puuhhh. Das ist mein Albtraum. Auf der Seite liegend im Schwell des Fahrwassers hängen zu bleiben... aber das ging ja noch mal gut.

Als Dankeschön knatterten wir dann gegen den Strom zwei Stunden zurück Richtung Neuhaus. Stundenlang könnte ich ins Schilf starren.