Der vierte Tag (25.07.2006) -
Vier Segel braucht der Fahrtensegler

Da es am Vorabend ein wenig aufbriste, entschlossen wir uns zum Sonnenaufgang den Anker zu lichten, die Brise zu nutzen und Richtung Flensburg zu Segeln.

Ein wundervoller Morgen begann...

Mit drei bis 4 Knoten glitten wir dahin und ich glitt wieder ins Bett, während Claudia und "Gustav" das Cockpit besetzten.

Nach kurzer Zeit platzte mir aber der Knorpel und ich wollte endlich wissen, woher das nervtötende Knarren unter der Koje herkam.

Bei jedem Eintauchen in die Welle knarzt es seit dieser Saison fürchterlich im Vorschiff. Man denkt ja immer an etwas Schlimmes. Nach einer halben Stunde Suche war das Rätsel gelöst: Tankaufnahme, Tank und Bettbretter bilden eine lose Konstruktion, die durch Verschrauben der Bettbretter, quasi als Deckel zusammengepresst und in Ihrer Position gehalten werden. Da wir im Winter die rotten Messingschrauben ausgewechselt hatten und wohl nicht auf eine "feste Pressung" achteten, arbeiten Unterkonstruktion, Tanks und Bettbretter gegeneinander.

Im Prinzip nichts Schlimmes. Aber, wer so etwas baut, ....naja...

So ist meine Herbstbeschäftigung gesichert: Alles raus, Stringer laminiert, ordentliche Tankaufnahmen und vielleicht richtige Lattenroste.

Achja, die Überschrift: Vier Segel braucht der Fahrtensegler

Ist doch klar, oder? Ein Groß, eine große Genua, eine kleine Arbeitsfock und eine Volvo Penta... Nach 5 Stunden Segeln entschieden wir uns die Fahrt etwas zu beschleunigen und knatterten nach Flensburg. Der Fahrtwind war herrlich, denn die Wärme ist schon deutlich spürbar, wenn man mit 2 kn dahindümpelt.

Jetzt aber noch mal ein Sonnenaufgang....