Der dreizehnte Tag (03.08.2006) - Es hat Regen gegeben


Das war heute Morgen aber mühsam. Der Wecker klingelte um 0430 Uhr. Aber Löffelchen-Liegen war stärker und so hievten wir erst um 5.30 den Anker. Gleich vor uns trieb ein Folkeboot mit Gewicht am Band. Wir fuhren auf das Boot zu und ich klopfte an, um den Skipper darauf aufmerksam zu machen, dass er vertreibt und erlebte die erste Überraschung des Tages.

Der junge Mann sagte, dass das schon in Ordnung sei. Sie seien erst um 0200 Uhr angekommen und ohne Motor sei das mit dem richtigen Ankerausbringen auch schwierig. Das Vertreiben sei schon in Ordnung so. Aber bedankt hat er sich für unsere Aufmerksamkeit.

Ich glaub, wir müssen noch etwas relaxter werden im Umgang mit unserer Skrollan.

Gleich morgens gab’s reichlich Schweinswale zu sehen. Erst einen mehrfach und dann drei Stück, die vor Fredericia Frühstück jagten.

Dann gab’s erstmal ein wenig Regen


Aber in Bogense war wieder schönes Wetter und wir sattelten gleich Schuster’s Rappen, um „Teilchen“, Brötchen, Geld und Grünzeug zu kaufen. Bilder siehe unten.

Achja, da war noch etwas: Hier das Preisrätsel des Monats: Wo ist Skrollan?


Hier in Dänemark ist einiges auffällig. Hier regelt das Angebot die Nachfrage und nicht umgekehrt. Es ist schon recht schwierig Geld gegen die Ware einzutauschen.

Am besten geht man wie folgt vor:
Bevor Sie den Laden betreten, sollten sie gaaanz genau wissen, was Sie haben möchten. Etwas anderes bekommen Sie nicht und es würde auch zu viel Energie kosten ins Blaue hinein um einen Erwerbsgegenstand zu werben. Im Geschäft erwidern Sie den kurzen Augenniederschlag des/der Gutbewachers/in mit einem Knicks und einem freundlichen „Hey, wie geht es der Gemahlin und sind die Kinder gesund? Haben Sie, nebenbei bemerkt, noch von diesen außergewöhnlich, wunderbaren, unglaublichen (Was sie halt wollen) Dings??? Dürfte ich davon ein Stück bekommen. Mir wäre es eine große Freude, den doppelten Preis seines tatsächlichen Wertes zu zahlen…“

Wenn Sie jetzt Glück haben, setzt sich der Lord-Siegelbewahrer innerhalb der nächsten Dreiviertelstunde in Bewegung und greift in das Regal, sucht das unattraktivste Dings aus, schaut Sie mit abschätzendem Blick an und spuckt die Zahlen des Preises aus.

Obwohl ihnen das Blut in den Adern gefriert, dürfen Sie diese Zahlen auf gar keinen Fall in Euro umrechnen, sondern Lächeln weiter tapfer und reichen den größten Schein, den sie im Portemonnaie haben über den Tresen. Sie erhalten das Dings ohne Tüte und drei kleine Münzen als Wechselgeld.

Ohne den Anubis aus den Augen zu lassen, bewegen Sie sich rückwärts weiterhin freundlich lächelnd zur Schreintür und verlassen blitzartig das Geschäft, bevor der Apotheker es sich anders überlegt...

Jetzt ein paar Bilder von Bogense und eine langweilige Abendserie. Aber es soll ja Menschen geben, denen dieser melancholische Schmus gefällt ;0)