Der zwölfte Tag (02.08.2006) - Still ruht der See


Viel zu spät verließen wir Aarö. Deshalb war der Wind zwischen Brandsö und Middelfahrt auch schon ausverkauft und wir trieben mit 1 bis 2 Knoten unserem Ziel entgegen. Ankern wollten wir und zwar bei Nordkajshoved vor Russelbaek.

Der Ankerplatz wird als landschaftlich schön gelegen beschrieben. Der Ankergrund sollte aber „nicht gut“ sein. Wenn das nur „nicht gut“ war, möchte ich keinen schlechten Ankergrund erleben. Ich habe bestimmt neun Mal den Anker gebadet und wieder hochgezogen. Aber in dem Kraut hielt nix.

Der letzte Versuch war von Erfolg gekrönt und nach eineinhalb Stunden rauf und runter, fünfzehn abwechselnden Scheidungsanträgen und Morddrohungen war der Anker endlich eingekrautet. Das war eine wirklich schwere Geburt.

Diese Ankerepisode verfolgte mich auch noch im Schlaf. Ich träumte, aus der Ostsee wurde das Wasser um drei Meter abgelassen. Skrollan stand somit auf seinem Kiel auf dem Grund. Bei der Begehung des Grundes entdeckte ich neben Skrollan drei verlorene Anker und die mumifizierten Überreste eines schweinswalfressenden Dinosauriers. Das Tier lag auf der Seite und aus der aufgeschnittenen Leiste schauten viele Schweinswalskelette heraus. Während der Unterhaltung mit den dänischen Wissenschaftlern über die Konservierung und Verschickung meines Fundes piepte der Wecker und das Wasser war noch da...halb fünf...Zeit zum Aufstehen....