November/ Dezember 2002


Nachdem unsere Kleine auf dem Lagerbock stand, bauten wir mit vielen tollen Helfern das gelbe Winterlagerzelt um Skrollan herum. Danach passierte erstmal gar nichts. Bis zu dem Tag, an dem ich mich darüber wunderte, dass in vielen Schapps, das Holz so dunkel war. Ich zog die Schublade heraus und griff in den Hohlraum....Wasser! Ich griff in die Schwalbennester....Wasser! Ich schaute in die Badezimmer-, Kleiderschränke und Schwalbennester über den Vorschiffskojen....Wasser!.......Wo kommt das ganze Wasser her???

Ein Grund war das Teakdeck. Wie sich herausstellte, hatte Skrollan ursprünglich ein richtiges Stabteakdeck gehabt. Dies muß einer der Vorbesitzer durch ein Teakdeck auf Sperrholzträgerplatte ersetzt haben. An sich nicht verkehrt, nur wäre es toll gewesen, die alten nicht mehr benötigten Beschlaglöcher vorher zu verschließen.


Im Laufe der Zeit, hob sich die Sperrholzträgerplatte und in diesen Hohlraum lief Wasser, wenn es z.B. regnete. Von diesem Hohlraum fand das Wasser seinen Weg über die Beschlaglöcher durch das Sandwich in den Innenraum...... und zwar ÜBERALL!!!!!!

Wir entschieden uns, das vorhandene Teakdeck abzunehmen, um mal zu schauen, wie das Sandwichlaminat darunter aussah. Es war zum Heulen. Blockweise war der Balsaholzkern nur noch Blumenerde und beim Anbohren kamen nur noch schwammartige, nasse Fasern zum Vorschein.


Zu allem Überfluss entdeckte ich kleine feuchtigkeitsgefüllte Bläschen im Lack an der Steuerbord-Wasserlinie...... OSMOSE??????....... Wie mir diverse Fachleute versicherten, nachdem (!!!) ich das Schiff von Lack und Gelcoat befreit hatte, handelte es sich offensichtlich nur um Einschlüsse im Lack bzw. Gelcoat. Gottseidank!
Auch die Probleme mit dem Balsakern waren zwar flächig aber immer eingegrenzt durch den kassettenartigen Aufbau des Decks, der dasselbige in unterschiedliche Sektionen unterteilt.


Wir übten Frustbewältigung, indem ich das Teakdeck runterbolzte und Claudia alle ausbaubaren Holzteile aus dem Schiff zum Schleifen entfernte.

Meine besten Freunde waren Hammer, Meißel und Trennschleifer. Alles andere war wirkungslos gegen Sika and friends. Claudia ist seitdem die Königin von Bosch zu Excenter.